Schrei

Schrei

7ieben

Müde schleppt sich, übersättigt Ein träger Mann durch leeres Land Kalt und einsam, matt und traurig Ein leerer Mann am weiten Strand Hass und Liebe, Zweifel und Neid Treiben ihn nachts durch die Stadt Ein depressiver Egoman Der lautlos schreit:

Ich hatte alles, ich hatte alles, warum hab ich es nicht mehr? Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel, viel zu viel für mich Jede Lüge, jede Träne treibt ihn weiter raus aufs Meer Ein kleiner Kahn auf hoher See Der gern ein Schlachtschiff wär Kein Land im Augenwinkel mehr Doch er wünscht es sich so sehr Und er schreit um sein Leben

Verzweiflung ist ein hartes Wort Sein Blick irrt wirr von Frau zu Frau Feindesland an jedem Ort Am Abend färbt sich alles blau Kaltes Glas an seinen Lippen Hartes Metall an seiner Stirn Ein suchtzerfressner Schutzbesessner Der lauthals schreit:

Ich habe nichts, ich habe nichts, von dem was wichtig ist Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel, viel zu viel für mich

Jede Lüge, jede Träne …
Ein viel zu kleines Boot mit viel zu dünnen Wänden Eine elende Woche, ne quälende Woche beginnt zu enden

Jede Lüge, jede Träne …

Schrei

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