Gestern am Sonntag, da dacht ich, du kommst zu mir,
sehnend hab’ ich dich erwartet vor meiner Tür,
hielt in der Hand einen duftenden Rosenstrauß.
Erst als die Sterne verblichen, trat ich ins Haus.
Vor deinem Bild hab’ ich dann voller Schmerz gedacht:
Wo warst du, hast du denn gar nicht an mich gedacht
in jener Sonntagnacht?
Manchmal, da ist mir’s, als hätt’ ich dich nie gekannt,
aber es glänzet dein Ringlein an meiner Hand.
Soll ich das Ringlein behalten als letztes Glück,
oder ist’s besser, ich sende es heut’ zurück?
Ringlein, du hast mir nur Kummer und Schmerz gebracht.
Was soll dein Schein mir, was nützt mir die goldne Pracht
seit jener Sonntagnacht?
Liebling, besuche mich Sonntag im Sternenschein,
leise, ganz leise tritt ein in mein Kämmerlein.
Wenn ich dann schlafe, so stör’ meine Träume nicht,
in allen Träumen seh’ ich nur dein Angesicht.
Wundere dich nicht, daß mein Auge dir nie mehr lacht –
mein Herz zerbrach an der ewigen Liebe Macht
in jener Sonntagnacht.
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