Waschtag

Also, wie soll ich sagen, Ich hab da ein problem, das heißt, ich weiß nicht, ob’s eins ist. Kannst du mich so weit verstehn? Die Instanzen des Gehirns sind schwer zu beschreiben, und dennoch muß man’s tun, weil sie sonst üble Scherze treiben. Wie zum über-ich zu sagen: “komm geh’ heim, du hast heut’ frei!” und dir ständig suggerieren: “mann, da ist doch nichts dabei ” und danach fühlst du dich schuldig, innendrin, wo’s niemand sieht und die Schuld wird zu Schmutz und der Schmutz zu einem Lied.
Ich wasch’ mich jeden Tag, doch ich fühl’ mich immer noch so schmutzig.
Ich mein’, mein Kopf wär’ ein Schaukelpferd, mein leben wär’ ein Blumenfeld; gäb’ es nicht knapp drei milliarden Frauen in der Welt. Ich weiß, die Frage klingt banal, aber bin ich noch norma(h)l? Zur Verdeutlichung erläuter’ ich’s an einem Einzelfall: Ich geh’ in eine Schenke, stell’ mich an die Tränke, schau’ die Leute an und weiß, die wissen alle, was ich denke. Wenn auch du es ahnst, bist du irgendwo beschmutzt. Problematisch wird es erst, wenn selbst das Waschen nichts mehr nutzt
Ich wasch’ mich jeden Tag, doch ich fühl’ mich immer noch so schmutzig.
Ich mein’ mein Kopf wär’ ein Schaukelpferd, mein Leben wär’ ein Blumenfeld; gäb’ es nicht knapp drei milliarden Frauen in der welt. Ich weiß, sie können nichts dafür, sind ja meistens auch ganz nett es gibt halt nur ein paar Probleme, die ich ohne sie nicht hätt’. Ich weiß, daß du jetzt denkst: “alle Männer sind Schweine!”. Doch wer hat dir gesagt, daß ich es nicht ganz harmlos meine? Wenn du gleich so weit denkst, bist du irgendwo beschmutzt; problematisch wird es erst, wenn das Waschen nichts mehr nutzt.
Ich wasch’ mich jeden Tag, doch ich fühl’ mich immer noch so schmutzig.